Die top 4 Argumente gegen Hilfszügel

Derartige Kommentare zum Thema Hilfszügel lese ich immer wieder:

 

“Lieber benutze ich Ausbinder, als dass mein Pferd den Kopf hoch reißt und nicht über den Rücken läuft und besser so als wenn das Pferd nicht an den Zügel geht.”

 

Ähm. Moment, STOPP!

 

In diesem Satz stecken zwei grundlegende Denkfehler. 

  1. Kopf runter bedeutet nicht zwagsläufig Rücken hoch.
  2. Ein Pferd wird nicht durch Einwirkung im Maul an den Zügel geritten.

 

Okey, aber warum genau sind Hilfszügel denn eigentlich keine Hilfe? Was kannst du Sätzen wie dem obigen entgegen halten?

 

In der dieswöchigen Podcastfolge teile ich die top Argumente gegen Hilfszügel mit dir, sodass du bei der nächsten Diskussion sachliche Argumente vorbringen kannst. Nachdem du den Podcast gehört hast, hast du nicht  nur ein Gefühl, warum Hilfszügel doof sind, sondern handfeste Argumente an der Hand, mit denen du zum Beispiel ins Gespräch gehen kannst.

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Hier kommen meine Top Argumente gegen Hilszügel, mit welchen du im Gespräch mit anderen Reitern überzeugen kannst: 

 

1. Hilfszügel sind nicht ethisch.

Wenn man sich die Pferde und deren Gesichtsausdruck anschaut, sollte man das erkennen. Ich würde sie als Fesseln bezeichnen, die die Bewegungsfreiheit enorm einschränken. Und das bei einem Fluchttier. Autsch. 

 

2. Hilfszügel erzeugen Druck im Maul

Druck erzeugt erstmal meist Gegendruck und irgendwann Resignation, wenn dieser Druck nicht nachlässt. Das heißt, das Pferd wird dem Schmerz irgendwann ausweichen, in dem es hinter der Senkrechten bleibt. Das ist nicht physiologisch. Ein Pferdekopf, der auf diese Art und Weise “unten ist”, bringt gar nichts.

 

3. Hilfszügel schränken die Bewegungsqualität enorm ein, da sie den natürlichen Bewegungsfluss des Pferdes behindern.

Das Pferd kann seinen Hals nicht mehr als Balancierstange nutzen und die natürliche Nickbewegung des Pferdes wird unterbunden. 

 

4. Kopf runter bedeutet nicht automatisch Rücken hoch!

Ein Pferd kann auf ganz verschiedene Arten den Kopf runternehmen, langfristig ist das Entscheidende die muskuläre Aktivität dabei, also ob der Rücken getragen wird, weil die Bauchmuskulatur dabei arbeitet – Und das ist NUR in Selbsthaltung möglich! 

 

Es ist eigentlich eine simple Sache: Hilfszügel werden häufig genutzt, um den Kopf des Pferdes “runter zu bekommen” weil man Losgelassenheit will. Ich finde das paradox. Denn wie soll Losgelassenheit durch Zwang hergestellt werden?

 

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Also, lass uns die Dinger jetzt entgültig in die Tonne packen!

 

Liebe Grüße 

Silja 

SiljaSchiesswohl

info@siljaschiesswohl-reitkunst.de
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